50 Jahre Christopher Street Day

So groß und bunt war der CSD in Köln noch nie. Rund 1,2 Millionen Menschen feierten am Sonntag die bisher größte Parade des „Christopher Street Days“ in Deutschland. Unter dem Motto: „50 Years of Pride – Viele. Gemeinsam. Stark.“ zogen vor allem viele junge Menschen in die Kölner Innenstadt, um für Ihre politischen Rechte zu demonstrieren.

Wer dieses Wochenende in Köln verbracht hat, ist wahrscheinlich kaum um die zahlreichen Regenbogenflaggen herumgekommen, die insbesondere am Sonntag zur Parade überall in den Straßen Kölns zu sehen waren. Neben der Berliner Parade gilt der Cologne Pride als eine der größten friedlichen Demonstrationen für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern.

Auch bei uns in Deutschland sei die Homo-, Trans- und Biphobie wieder auf dem Vormarsch, kritisierten die Veranstalter. Sie betonen, dass es deswegen umso wichtiger ist, für seine Rechte zu kämpfen und zu demonstrieren. Denn der CSD ist weitaus mehr als eine große bunte Party.

Das diesjährige Motto „50 Years of Pride. Viele. Gemeinsam. Stark!“ soll an die „Stonewall“-Proteste 1969 in New York erinnern. Damals kam es zu Drangsalierungen und Verhaftungen von Mitgliedern der LGBTQ+ Community bei einer Razzia in der Bar „Stonewall Inn“ durch die Polizei. Als sich die Homosexuellen daraufhin am 28. Juni 1969 wehrten, wurde der Grundstein für den späteren Christopher Street Day gelegt.

In der heutigen Zeit geht es beim Christopher Street Day um weitaus mehr als schillernde Teilnehmer und eine ausgelassene Stimmung. Insbesondere die neue Generation möchte auf Themen, welche immer noch als kritisch und sensibel wahrgenommen werden, aufmerksam machen und so Toleranz und sexuelle Freiheit fördern. Somit handelt es sich bei der weltberühmten Parade durchaus um ein politisches Statement der Jugendlichen, für eine neue Zukunft, welche für "Viele. Gemeinsam. Stark.“ steht.